Mittwoch, 31. August 2016

Die Verzweiflung der Mindestlohn-Gegner

Bisher hat die Realität alle neoliberalen Argumente gegen den Mindestlohn widerlegt.So ist nicht verwunderlich, das die Mindestlohn-Gegner in ihrer Verzweiflung nun zu Strohhalmen greifen.
Einer davon ist die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen, das der Mindestlohn an den Familien vorbei geht , und die Kinderarmut nicht lindert.

Abgesehen davon, das diese Anfrage wohl eher Wahlkampfgetöse der Grünen, in Hinsicht auf MV(4.9.) ist, und verdecken soll, das die Grünen für die sich ausweitende Kinderarmut mit verantwortlich ist(Einführung von Hartz IV und Agenda 2010), ist dies für einen denkenden Menschen kein Argument gegen den Mindestlohn, sondern vielmehr eines für die drastische Erhöhung desselbigen ,und die Abschaffung der Ausnahmeregelungen, die ihn löchrig ,,wie einen Schweizer Käse  gemacht haben.

Für neoliberale Redakteure allerdings ist das nun ein Grund gegen den Mindestlohn Stimmung zu machen, nach dem Motto, die SPD hat die Ziele mit dem Mindestlohn verfehlt.Eingriffe in die Tarifautonomie seien eben nicht der richtige Weg.

Hmm,die Kinderarmut kann also bekämpft werden, in dem man es gestattet , Hungerlöhne zu zahlen, statt eine eine Untergrenze einzuziehen? Außerdem mit den wirklichen und gravierenden Eingriffen in die Tarifautonomie ,wie Hartz IV und Agenda 2010, und der damit verbundenen, und auch beabsichtigten Schwächung der Gewerkschaften ,zur Schaffung eines immer größeren Niedriglohn-Sektors, sowie dem Tarifeinheits-Gesetz zur Bekämpfung unbequemer Spartengewerkschaften, hat keiner von diesen Redakteuren ein Problem.

Außerdem geht es am eigentlichen Problem vorbei, wie auch der Vorschlag der Grünen über eine zusätzliche Grundsicherung, was im Endeffekt  ja nichts anderes bedeutet, das der Staat den Unternehmen die höheren Lohnkosten abnimmt.Und wie macht er das ? durch Steuern, und wer zahlt die ?genau ,auch diejenigen, denen sie zugute kommt.Statt des Chefs zahlt man auch noch seine eigene Grundsicherung selber.

Nein, der Hauptgrund für die große Kinderarmut heißt Hartz IV und heißt Agenda 2010.Diese Schandgesetze ,insbesondere Hartz IV müssen zurückgenommen werden, flankiert von einem Mindestlohn, der diesen Namen auch verdient, d.h. ohne Ausnahmeregelungen ,und nicht unter 12.€ /Stunde, sowie einer Lockerung des Streikrechts , damit Gewerkschaften vernünftige Lohnerhöhungen erkämpfen können(freilich braucht dazu aber auch Funktionäre, die sie erkämpfen wollen, ist klar).

Wir brauchen einen völligen Paradigmenwechsel, wenn wir wirksam die Kinderarmut bekämpfen wollen, statt eines herumdoctorns an Symptomen.

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