Dienstag, 20. August 2013

Einspruch,Herr Gesundheitsminister !

"Krankenkassen lehnen jährlich in hunderttausenden Fällen Zahlungen an ihre Versicherten für Krankengeld, Reha oder Hilfsmittel ab. Das geht aus Daten des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) hervor."
,so lese ich heute im Weser-Kurier.Gesundheitsminister Bahr findet das gar nicht gut.
«Es darf nicht zu einer massenweisen Ablehnung kommen. Das ist nicht in Ordnung.»,
so der Minister,womit er natürlich in der Sache Recht hat.Aber ist das nicht ein Wenig heuchlerisch von jemanden,der unbedingt die gesetzlichen Krankenkassen in einen Wettbewerb mit den Privatkrankenkassen zwingen wollte?
Ist nicht die marktwirtschaftliche Ausrichtung des Gesundheitswesens und der Wettbewerb zwischen den Krankenkassen die Ursache dieses Übels?Ich kann nun mal nicht die Krankenkassen in einen Wettbewerb  und damit zum Sparen zwingen und mich hinterher darüber beklagen,das sich die gesetzlichen  Kassen der gleichen Mittel bedienen,die in der privaten Versicherungswirtschaft Gang und Gäbe sind.Wer das nicht will,soll auch nicht nach Markt und Wettbewerb im Gesundheitswesen schreien,sondern muß einsehen,das Markt und  Wettbewerb im Gesundheitswesen versagt und dort nichts verloren haben.Es geht eben nur entweder Wettbewerb oder  umfangreiche Leistungserbringung.Ein Gesundheitswesen muß nach gemeinnützigen und nicht nach betriebswirtschaftlichen Maßstäben organisiert werden.Der Mensch muß im Mittelpunkt stehen und nicht die Rendite.
Bahrs Äußerung ist natürlich in erster Linie dem Wahlkampf geschuldet.Es soll aber auch das offenkundige Scheitern der Privatisierungspolitik im Gesundheitswesen kaschieren,das angesichts drastisch steigender Beiträge in der Privatversicherung unübersehbar ist.Verzweifelt versucht man uns weis zu machen,das der "Wettbewerb der Systeme" angeblich allen nutzt.Angesichts des oben beschriebenen ein ziemlicher Hohn.
Nachdenkseiten-Kommentator RS meint dazu:
Was heißt hier Wettbewerb der Systeme? Man hat genau eine Gelegenheit, zum anderen System zu wechseln, und zwar nur in Richtung privat – eine Rückkehr ist nicht möglich. Daher können die privaten mit billigen Tarifen locken, dann ein paar Jahre später diese verteuern, während neue, billige, Tarife für Neukunden geschaffen werden, die dann auch ein paar Jahre später verteuert und durch neue, billige, Tarife für Neukunden ersetzt werden. Die Kunden sind dann gefangen, sie können nicht mehr in die GKV wechseln. Man kann das als die gerechte Strafe dafür sehen, dass diese die GKV verlassen haben. Diese Ansicht greift aber zu kurz, denn es sind gerade die Besserverdiener, die die GKV brauchen, wobei es sich hauptsächlich nicht um Reiche handelt, sondern nur um Menschen, die oberhalb der BBG verdienen, die nicht wirklich hoch ist. Das Problem ist vielmehr, dass die Systeme, die gegeneinander konkurrieren, nicht nach den gleichen Regeln spielen müssen, denn die privaten versichern nur Besserverdiener, und zwar nur diejenigen, die anfänglich gesund sind, während die gesetzlichen alle versichern müssen, und zwar auch Geringverdiener, die nur geringe Beiträge zahlen.
Die PKV gehört abgeschafft. Sie schadet sowohl für die Privat- als auch für die Gesetzlichversicherten.(Quelle:Nachdenkseiten)
Dem ist nichts hinzu zu fügen,außer:Die Alternative heisst Bürgerversicherung,die bspw. in der Schweiz hervorragend funktioniert.

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