Freitag, 3. Mai 2013

Moraltotalitarismus

Nordrhein-Westfalen hat jetzt das Rauchen in der Gastronomie komplett verboten,auch kleine Raucherkneipen und Lokale mit Rauchseparees darf es jetzt nicht mehr geben.In Niedersachsen werden jetzt Forderungen laut ,es auch so zu machen,obwohl sich die dort praktiztierte pragmatische Lösung bewährt hat.In Bremen wurde jetzt ein Kompromiß gefunden,der die Raucherkneipen und  separees noch erlaubt,aber auch hier haben die Grünen schon angekündigt weiter zu machen ,mit dem Ziel,auch das totale Rauchverbot durchzusetzen.Bezeichnend,ist der Dogmatismus,der hier an den Tag gelegt wird.
Keiner,der totalen Rauchverbotsbefürworter hat bisher einen plausiblen Grund geliefert, bzw. liefert ihn auch jetzt noch nicht., warum es keine Raucherkneipen oder Rauchklubs geben darf ,die eindeutig als solche gekennzeichnet sind ,und die kein Nichtraucher betreten muss, wenn er nicht zugequalmt werden will(Minderjährige klammere ich hier mal aus, weil die ohnehin keinen Zutritt haben sollten).Nun sagt die Antiraucherlobby „Niemand ist gezwungen Raucherkneipen zu betreten“ sei kein Argument, aber plausible Gründe, warum das so ist, nennen sie nicht. statt dessen gebetsmühlenartiges Wiederholen ,das Rauchen Gesundheitsschädlich ist(eine Tatsache, die von keinem Raucher geleugnet wird) und das sie gerne ein Bier trinken wollen, ohne voll gequarzt zu werden, allerdings ohne zu erklären ,warum sie dies als Nichtraucher unbedingt in einer als solche ausgezeichneten Raucherkneipe tun wollen(nebenbei gesagt :genauso krude, wie ein Volksmusikfan, der in ein Rockkonzert geht, und sich über den Lärm beschwert).Ähnlich halbgar sind dann auch ihre übrigen Argumente.
Argument 1:Die nichtrauchende Thekenkraft
a)Bedient in solchen Kneipen meist der ,selbst rauchende Wirt.                   
b)Wenn es zusätzlich Thekenkräfte gibt, rauchen diese meist auch selber
c)gibt es eine Arbeitsstättenverordnung ,die auch für Kneipen gilt
d)Sind nichtrauchende Thekenkräfte mündige Menschen, die in der Lage sind ,selbstständig zu entscheiden ,ob sie in einer Raucherkneipe arbeiten wollen(komme mir jetzt keiner mit Hartz IV, kleine Raucherkneipen gehören sicher nicht zum Kundenstamm der Argen).
e)was sollen, z. B. Straßenbauarbeiter ,die hinter dem Straßenfertiger arbeiten ,etc.sagen?
Argument 2:Die schwangere ,nichtrauchende Thekenkraft:
Da kann man ähnlich antworten  ,wie in 1.  . Zusätzlich gibt es hier aber noch ein Mutterschutz - Gesetz, das auch Beschäftigungsverbote enthält .So dürfte die Thekenkraft nicht mal Gläser tragen .Außerdem haben werdende Mütter auch Kündigungsschutz. Und letztlich gilt auch hier: werdende Mütter sind mündige Personen und jede Schwangere wird allein aus Rücksicht auf das ungeborene sich keinen Gesundheitsgefahren aussetzeen und jeder anständige Wirt hat Verständnis dafür.
Argument 3:Ein nichtrauchender Passant könnte dringend aufs Klo müssen und müsste den verqualmten Gastraum durchqueren  .
a)weisen Studien nach ,das man, selbst ,wenn das so ist, nicht genügend Rauch einatmet ,um geschädigt zu werden.
b)führt der Weg zur Toilette in den meisten Kneipen am Gastraum vorbei.
c)Könnte man nach dieser Logik auch laute Rockkonzerte verbieten ,da könnte ja auch ein Passant aufs Klo müssen und sich einen Gehörschaden zuziehen.
Argument 4:Schutz vor Passivrauchen
Ah ,ja. .aber da wären klar gekennzeichnete Raucherkneipen doch sehr viel sinnvoller als ein Verbot. Wie will aber die Anti-Rauch-Lobby die Passivraucher schützen? In dem sie die Raucher, die sich aus Rücksicht in eigene Refugien zurückziehen aus diesen auf die Strasse jagen wollen, damit sie dort die Passanten voll qualmen .Und warum? damit sie selbst dort rauchfrei ihr Bier trinken können. Tolle Logik! Aber gerade hier zeigt sich die wahre Geisteshaltung der Antiraucher: Es geht nicht um Nichtraucherschutz, es geht um Bevormundung und Umerziehung. Sie sehen nicht die Unlogik ,als Nichtraucher in einer Raucherkneipe rauchfrei ein Bier trinken zu wollen, nein, dann müssen die Raucher eben raus.
„Raucher raus ,alle Kneipen den Nichtrauchern“, das ist die Devise. Das kann man mit Fug und Recht puren Egoismus nennen.
Argument 5:3300 Tote pro jahr durch passivrauchen sind durch nichts zu rechtfertigen
Auch so ein Scheinargument. Natürlich sind 3300 Tote 3300 zu viel, nur dieses Argument krankt daran, das solche Zahlen unseriös sind ,da im Einzelfall die Ursächlichkeit des Passivrauchens für den Tod nicht Nachweisbar ist. Darüber hinaus könnte man dem noch die weit höheren Zahlen derer daneben stellen, die jährlich bei Verkehrsunfällen, durch Ärztepfusch , Alkoholmissbrauch oder durch Sinnlose Kriege sterben. Letzteren stimmen die Grünen „Lebensschützer „ja immer gern zu.
Argument 6:Jemand hat im Zug/Im Bahnhof/im Restaurant etc. verbotswidrig geraucht,es wird sich nicht ans Verbot gehalten.
Den Unmut über die Rücksichtslosigkeit einiger Raucher kann ich ja nachvollziehen, aber
1.)Warum diejenigen dafür bestrafen, die  Rücksicht nehmen und sich in eigene Refugien zurückziehen?
2.)Glaubt irgendjemand von euch, das diese Stiesel durch eine Verschärfung des Rauchverbotes dazu gebracht werden, damit aufzuhören, nach dem Motto:“ Oh die verschärfen das Rauchverbot und schließen die Raucherkneipen,na, da mach mal die Kippe aus“?
Sorry , das Rauchen ist doch dort schon verboten und verbotener als verboten geht nun mal nicht. Wenn sie also vorher das Verbot nicht abgehalten hat wird es die Verschärfung auch nicht tun. Geschwindigkeitsbegrenzungen halten ja auch nicht wirklich vom Rasen ab. Dies ist nicht ein Problem eines fehlenden Verbotes ,sondern seiner mangelhaften Durchsetzung. Eher wird man das Problem noch verschärfen, weil einige derer ,die jetzt auch aus ihren letzten Refugien gejagt werden, aus Trotz dann auch an öffentlichen Plätzen rauchen werden. Mit einem totalen Rauchverbot ist also hier niemanden geholfen.
Argument 7:Ich kann als Nichtraucher nirgendwo hingehen
Ein ziemlich abwegiges Argument,  angesichts der Tatsache ,das die Nichtraucher 95% allen öffentlichen Raumes für sich haben und da soll man kein Nichtraucherlokal finden? Bei der offensichtlichen Nachfrage müssten Nichtraucherkneipen und Lokale doch wie Pilze aus dem Boden schießen.
Sieht man sich das Argumentationsmuster der Antiraucherfraktion an ,wird klar, es geht nicht um Nichtraucherschutz, sondern um Bevormundung. Es soll ein Lebensstil aufgezwungen ,die Raucher umerzogen werden, und wer sich nicht umerziehen lässt, muß eben draußen bleiben. Die Ausgrenzung der Raucher aus dem öffentlichen Leben, das ist das Ziel. .Jens Berger nannte dies ,auf dem "Spiegelfechter" ,damals zurecht Moraltotalitarismus. Und wenn die Raucher weg sind,  wer sind dann die nächsten Opfer der Verbieteritis ?,die Alkoholtrinker ,die Fettleibigen, die Fleischesser? Hier zeigt sich ,das das geänderte Niemöller -Zitat des damaligen SF-Artikels absolut nicht abwegig ist, sondern durchaus seine Berechtigung hat.
Die herrschenden Eliten jedenfalls, wird es freuen, das das dumme Wahlvolk sich so schön gegeneinander aufhetzen lässt und sich schon selbst unnötige Verbote auferlegt, die die Demokratie aushöhlen.
95% des öffentlichen Raumes haben die Nichtraucher für sich und die Raucher haben sich damit abgefunden und sich größtenteils in eigene Refugien zurückgezogen. Und da ist es nicht möglich ihnen diese 5%  in Form, eindeutig als solcher gekennzeichneter, Raucherkneipen und Rauchklubs zu lassen? Das soll nicht gehen ? Doch ,aber nur wenn man Ideologie durch Pragmatismus und guten Willen ersetzt, anstatt auf Fanatiker zu hören, die meinen Leute, die nicht ihren Vorstellungen von Lebensführung  entsprechen, ausgrenzen zu müssen. Toleranz ist das , worum es geht .Es eine Sache, die Gesundheit von Nichtrauchern schützen zu wollen, aber eine andere, sich über die Raucher zu erheben und sie rigorieren zu wollen, wie es die Antiraucher-Lobby tut.
Ãœbrigens: dies schreibt ein Nichtraucher.

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